Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern
Weihnachten 2021
Liebe Mitchristen, liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
Eine Baustelle. So wie es viele andere gibt. Zum Beispiel momentan in unseren Pfarrkirchen in Ochtendung und in Kobern. Sicherlich auch in dem ein oder anderen Haus. Überall in unseren Orten und im Umfeld. Und immer wieder auf der A48 oder der A61. Doch darf ich auch noch weiter denken ....
Ist nicht die eine oder andere private oder berufliche Situation eine Baustelle? Haben nicht auch wir in der Kirche unsere Baustellen? Dazu gehört auch die Corona-Pandemie, die uns immer noch herausfordert! Oder auch der Friede auf der Welt, Gerechtigkeit und Ausgleich für viele? Ja sicher, allerdings sind das sehr große Baustellen.
Und ist nicht letztlich auch mein Leben eine ständige Baustelle? Eine Baustelle bedeutet Abbruch - Umbruch - aber auch Aufbruch. Abbrechen einfach nur von dem, was man endlich loswerden möchte. Das schon lange geändert werden müsste.
Schnell weg damit.Das kann aber auch den Abbruch von etwas Gewohntem bedeuten. Abschiednehmen von dem, was mir mit der Zeit lieb und vertraut geworden ist. Da stellt sich schon die Frage nach Sicherheiten und Halt. Umbruch heißt, sich an etwas anderes gewöhnen müssen. Fremdes erst mal vorsichtig anschauen. Neues erkunden und sich erschließen müssen.

Oder aber voll Freude in Beschlag nehmen. Unvertrautes direkt annehmen und sich zu Eigen machen. Aufbruch kann bedeuten aus dem Neuen Impulse zu erhalten. Sich dem Unvertrauten zu stellen und damit Neues zu wagen. Jedenfalls Erfahrungen zu machen, die das Bisherige auf den Kopf stellen und neues Leben ermöglichen.

Maria und Josef haben auch eine große Baustelle. Maria, die sich von Gott ansprechen ließ. Die ihre eigenen Pläne zurückgestellt hat. Die sich ganz gegeben hat. Und nun das Kind unter ihrem Herzen trägt. Josef, der sich sein Eheleben so schön ausgemalt hat. Dessen Pläne radikal durchkreuzt werden. Der Verantwortung hat für beide, für Maria und dieses Kind. Beide gemeinsam auf dem Weg nach Bethlehem. In eine ungewisse Zukunft. Aber mit einer Verheißung! Dem unbedingte Versprechen, der festen Zusage Gottes: "Fürchte dich nicht!". Und das bedeutet: "Hab keine Angst".

Alles wird gut. Egal was auch immer in deinem Leben ansteht. Gleichgültig ob beim Abbruch oder im Umbruch und ganz sicher auch beim Aufbruch. Du brauchst nicht mehr als zu vertrauen, dich darauf einzulassen. Ich bin bei dir! Ich stehe dir zur Seite! Ich helfe dir!?

Und so können Maria und Josef die große Baustelle ihres je persönlichen aber auch ihres gemeinsamen Lebens bewältigen. Das lässt sich auch auf unser Leben übertragen.

Denn das Kind, das den beiden geschenkt wird, heißt Immanuel,
Gott mit uns!Auch uns wird dieses Kind geschenkt. Gott wird Mensch, Gott mit uns. Er wird solidarisch mit uns Menschen. Er geht uns nach in all unsere menschlichen Situationen hinein - um uns ganz nah zu sein, gerade in den vielen Baustellen unseres Lebens.

Dieses Dasein Gottes, seine Nähe zu spüren, zu erfahren - nicht nur in diesen weihnachtlichen Tagen, sondern immer wieder - wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen!

Ihnen sowie allen, die zu Ihnen gehören, ein gnadenreiches und frohes Weihnachtsfest und ein friedvolles, gesundes und gesegnetes Neues Jahr!
Allen, die sich im Jahr 2021 in vielfältiger Weise für ihre Mitmenschen in unserer Pfarreiengemeinschaft und anderswo engagiert haben, danken wir von Herzen.
Gemeindereferentin  Pfarrer  Kooperator Pater 
Angela Hübner Carsten Scher Sabi George
Pfarrsekretärinnen
Angelika Beginen - Etzkorn Ulrike Schlich Ute Stein
   Fotos | Carsten Scher, Pfarrkirche St. Markus, Wittlich