Et wiad ischlachd


In der Familie spricht man miteinander:
DENK DRANN, GRETCHEN, HAITOMEND MESSEMA JEDEM NOBA E DEPPCHE WUASCHDESOPP JEEWE.

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In vielen Familien wurde ein Schwein gehalten, das eine Bereicherung der oft kargen Kost darstellte.
Neben der Dorfgemeinschaft wurde Nachbarschaftsgemeinschaft sehr gepflegt. Die gegenseitige Hilfe war oft eine Selbstverständlichkeit. Ein schöner Brauch war auch, daß nach dem Schlachten des Schweins Freunden und Verwandten kostenlos Wurstsuppe überbracht wurde. Und hierzu zählte natürlich auch die Nachbarschaft.


Der Metzger schimpft lautstark:
DIE PÄNS HAN WIDDA DIE BLOOS ERAUSISCHNIEDE ON SPILLE DOMET FUSSBALL.

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Es gab mehrere Hausschlächter im Ort, die in der Herbst- und Winterzeit in die Häuser gingen und dort das Schwein schlachteten. Das Schwein wurde nach dem Ausnehmen zum Abkühlen geteilt und ca. einen Tag meist an einem trockenen Platz des Hofes aufgehängt.
Manch spitzbübiger Streich wurde derart gespielt, daß Teile des Schweines in einer Nacht- und Nebelaktion entwendet wurden. Und diese "Diebe" machten sich einen eigenen Festschmaus. Die Burschen waren hinter der Schweinsblase her um einen Fußball zu haben.

Eine besondere Attraktion war es immer wieder, wenn der "Tommi Jaab" mit seinen Hunden und der "Mool" durch das Dorf zog.