Junge onnerenanne

 


Einem Jugendlichen wird von seinen Kameraden ein Spielverbot ausgesprochen:
DAU KIMMS NET OF DIE BONN, DAU HAS FRECH FRECH INÄLDE AN, DAT JED STRÄHME.

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Wir erinnern uns noch an die Abflußrinnen auf den Straßen (FLÄSSJA). Diese waren im Winter, je nach Wasserablauf aus den Häusern; zugefrohren und ergaben teils sehr lange Rutschbahnen. Dieses "Rutschbahnschlagen" war das Hauptwintervergnüen der Kinder.

Ein Jugendlicher verrät seinem Freund ein Geheimnis:
ECH HANN HÄI 5 PENNING. DIE VERSTÄJ ICH EN DA WAGNERJASS ZWESCHE DE FLASTERSTAAN. WENN MÄI MODDA DIE BÄI MIR FEND, DANN KREN ECH DIE AVIHOLT.

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Dieses Versteck könnte für diesen Jugendlichen sicher als Portemonnaie angesehen werden. Eine eigene Geldbörse war für Jugendliche undenkbar.
Darüber hinaus "gehörte alles Geld in die familiäre Gemeinschaftskasse". Teilweise herrschte wirklich größe Armut.

Ein Junge vertraut sich seinem Freund an:
HÄIT OMEND, DAS WAAS ECH JETZT SCHUNN, KREJE ICH VON MEINEM VADDA EN BUCKEL RESS. DER HAT MICH BÄUM LEEHECKRAACHE ERWESCHT.

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Auch früher wollten Jugenliche schon zeigen, daß sie "ein Mann" sind und somit in vertrautem Freundeskreis in indianermanier geraucht. Für Zigaretten war kein Geld da. Also diente hierzu ein Lianenstumpen, der in zigarettendicke - und längs - geschnitten wurde. Die "Güte" dieses "Lehecks" war oft derart intensiv, daß der Genuß nicht selten "nach hinten losging". Manchmal konnten die Eltern auch "optisch" feststellen, das ihr Filius geraucht hatte.